Die
Sommerreise 2014 der
Museumsgesellschaft führte
von Mittwoch, 9. Juli bis Freitag, 11. Juli nach
Thun – Interlaken zum
TELLSPIEL
Reiseleitung: Prof. Dr. Rudolf Denk
und Prof. Dr. Heiko Steuer
1. Tag: Mittwoch, 9. Juli: Freiburg – Thun
– Interlaken
Auf den Spuren der Zähringer fuhren wir
von der Zähringergründung Freiburg im Breisgau in die
Zähringerstadt Thun durchs Zähringerland.
Während der Fahrt nach Thun
informierte Professor Denk über die Geschichte und Gegenwart der Zähringerstädte am Beispiel der Stadt Thun.
Die zähringischen Städtegründungen in der
Westschweiz, die Überlieferung des Thuner Stadtrechts von
1264 wurden skizziert, die Stadt- und Burganlage von Thun mit dem berühmten Donjon (Wohnturm) kurz vorgestellt.
Das Wetter war feucht und selbst
der normalerweise rote Adler der Zähringer hatte in Thun aus
lauter Trauer ein
schwarzes Federkleid angelegt.
Beim Empfang im Rathaus der Stadt Thun
begrüßte uns National- und Stadträtin Haller.
Empfang der Stadt Thun (©HS)
Anschließend
besichtigten wir in Begleitung zweier Stadtführerinnen die Stadt mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten
und dann das Thuner Schloss mit dem romanischen Wohnturm (Donjon) aus der Zähringerzeit. Eine Führung durch das Schlossmuseum schloss sich an.
Einige Teilnehmer der Museumsreise mit einer der charmanten
Führerinnen.
Zwischen Bürgerhaus und dem Zunfthaus zu Metzgern
die Fahne
mit dem Berner Bären. Im Hintergrund die Fahne der Stadt
Thun.
Das "Festgeld" im nassen Asphalt.
Vom Donjon ein Blick auf das verregnete Thun mit seinem weißen Rathaus
(links).
Graffiti auf der Burg Thun (©HS)
Wohlverdientes Sitzen im Schlossmuseum bei so viel geballter Information.
Abschied von Thun:
Blick vom Marktplatz auf den Donjon mit Hoffnung auf besseres
Wetter.
Am Nachmittag erreichten wir unser Hotel, das Dorint Hotel Bluemlisalp –Interlaken – Beatenberg mit dem Blick auf den Thuner See.
Es lächelt? der See, er ladet
aber so gar nicht zum Bade (©HS)
Das beeindruckende Panorama der Alpen des Berner
Oberlandes konnten wir wegen des anhaltenden Regens nur in
einem
Lichtbild bewundern.
2. Tag:
Donnerstag, 10.
Juli:
Am Vormittag gab Professor Denk
ein launige und anschließend viel diskutierte Einführung zu
Friedrich Schillers
Wilhelm Tell und zur Aufführung
als Tellspiel am Spielort Interlaken.
Ein erwartungsvolles
Auditorium
Professor
Denks Vortrag (mit ausgewählten Bildern) gliederte sich
folgendermaßen: 1. Zum Stoff und zur Entstehung des Schauspiels oder
gelungene "Sympoesie" von Goethe und Schiller 2. Die Landschaft Tells oder die Urschweiz in Weimar
3. Die Exposition des Schauspiels bei Schiller, bei Rossini und beim Tellspiel in Interlaken: Gestörte Idylle
4. Die "alte Ordnung" und der Rütli- Schwur 5. Außenseiter Tell? Die Apfelschuss-Szene oder die Verwandlung
des Wilhelm Tell (Bewusstseinskrise und Wendepunkt) 6. Die Szene "Hohle Gasse"
7. Tellinszenierungen zwischen Ideendrama, Volksschauspiel,
Agitationsrevue und Revolutionsoper 8. Hinweise zur Aufführung in Interlaken.
Das Mittagessen fand im Hotel statt, bevor wir am Nachmittag
zum Aufführungsort in Interlaken fuhren.
Der Verantwortliche des Tellspiels
Herr Wenger gab uns eine humorvolle
Einführung in die Geschichte und die Organisation der
Spiele in Interlaken.
Während einer Führung blickten wir hinter die Kulissen und lernten den Regisseur der
Tellspiele kennen.
Abends Besuch der Vorstellung auf der
Freilichtbühne regensicher im gedeckten Zuschauerraum,
so dass ein intermittierender Nieselregen nur den Tieren und
Schauspielern zusetzte.
Friedlicher Almabtrieb.
Dem Landvogt eine Zwingburg.
Auf dem Rütli
die Hand zum Schwur: Wir wollen einig sein, ein Volk von Brüdern.
Tells Arretierung. Ein Soldat macht dem Landvogt Meldung.
Links steht Walter mit dem Apfel. Rundez und Gessler beide zu
Pferd belauern sich, während der Weibel nach rechts zum
zielenden Tell schaut.
Hier mehr Informationen zu Schillers Genius
3. Tag: Freitag, 11. Juli:
Der Besuch des Schweizerischen Freilichtmuseums Ballenberg (mit 60 ha Fläche und 110 Häusern des 14. bis 19. Jahrhunderts aus der gesamten
Schweiz) am Vormittag fiel leider ins Wasser. Dies war umso bedauerlicher,
da sich unser Präsident Professor Heiko Steuer besonders auf
diesen Besuch vorbereitet und gefreut hatte.
Gewissermaßen als Ersatz für die Vielfalt der Häuser in
Ballenberg lieferte Professor Steuer zwei Häuser der
Kulisse des Freilichttheaters in Interlaken nach.
So wurde
kurzfristig auf seinen Vorschlag hin das Zentrum Paul Klee in Bern angesteuert.
Das Zentrum Paul Klee in Bern
Die Armbrust ließ uns nicht mehr los
Gegen 18 Uhr waren wir zurück in
Freiburg. Einen herzlichen Dank den Organisatoren für die
trotz übermäßiger Feuchte gelungene Museumsreise 2014.
Musikpreis der
Museumsgesellschaft 2014 und Preisträgerkonzert
Nach der Vorauswahl der Stipendiaten
durch die Freiburger Akademie für Begabtenförderung (FAB)
fand am 5. Juli um 20 Uhr im Großen Saal der
Hochschule für Musik das Konzert der Preisträger statt. Im
Anschluss vergab die Museumsgesellschaft Freiburg Stipendien an
junge Talente der FAB.
Von links: Museumsgesellschaft-Vizepräsident Rudolf Denk,
Präsident Heiko Steuer und die Preisträger Fabian Müller-Trefzer (Gitarre), Romain Carl (Klavier),
Rebecca Falk (Violincello), Nikolaj Wolf (Euphonium). (FOTO: HANS SIGMUND,
BZ)
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Donnerstag, 28. August
Museumsfahrt zur
Ausstellung
Das Konstanzer Konzil 1414-1418
Prof. Dr. Thomas Zotz.
informierte uns während der Busfahrt in die Konzilsstadt, dass Konstanz
für einige Jahre der Mittelpunkt der gesamten Christenheit
war; es ging um die Überwindung des seit 1378 Großen Abendländischen Schismas und der Auseinandersetzung zwischen drei Päpsten. Die Ausstellung erläutert die Zeit um 1400, Stadt und Region Konstanz und das Konzilsgeschehen (bis zum Feuertod des Jan Hus) mit einer großen Zahl bedeutender Sachgüter, Kunstwerke und Urkunden.
Geehrte Damen und Herren,
Leider kann ich diesmal nicht mit einen Bildergalerie
dienen. Die Zeit war zu kurz. Wo hätte ich nach dem eiligen
Aussteigen aus dem Bus und dem noch eiligeren Zugang zur
Ausstellung Aufnahmen machen können? Im Konzilsgebäude war
Fotografieren nicht erlaubt. Auch zwischen dem Ende der
Führung und der Rückkehr zum Bus gab es keine Muße.
Immerhin habe ich zwei Weblinks (rote Schrift bitte anklicken!)
anzubieten. Hier können Sie die
Geschichte des Konzils nachlesen, und in einem
Video auf YouTube kommentiert einer unserer kompetenten Museumsführer, Henry Gerlach,
Konstanz zur Zeit des Konzils. Viel Spaß, Ihr
Manfred Höfert
Welcher der drei Päpste trägt die glänzendste Tiara an dem
von Gernot
Rumpf neugestaltetem Kaiserbrunnen in Konstanz? (©Anmargie,
Feierabend)
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